Der philippinische Stockkampf hat eine über 1000-jährige Tradition, die ihren ersten Höhepunkt in dem historischen Sieg des philippinischen Volkshelden Lapu-Lapu über Ferdinand Magellan im Jahre 1521 auf Mactan bei Cebu erlebte. Im Verlauf der Jahrhunderte entwickelten sich auf den über 7000 Inseln der Philippinen unter dem Einfluß verschiedener Kulturen viele unterschiedliche Kampftechniken, die heute unter den Begriffen Kali, Escrima und Arnis zusammengefaßt werden. Schon bald begannen sich die Philippinos dann auf den Kampf mit dem Stock zu spezialisieren, eine unter den spanischen Besatzern (ca. 1549-1897) gefürchtete Kampftechnik, die heute weltweit unter dem Namen Stick-Fight bekannt geworden ist. |
Bedingt durch die hohe Beschleunigung der Stöcke, ist ein differenziertes
Distanzgefühl sowie eine schnelle Reaktion notwendig. Das Auge lernt
langsam Angriffskombinationen und Kampfschemata zu entschlüsseln und
darauf zu reagieren. Ein Stock-Kämpfer entwickelt diese Fähigkeit
und die daraus resultierende Geschwindigkeit durch regelmäßiges
Trainieren von selbst.
Über entsprechende Zielsysteme lernt der Stock-Kämpfer das Arbeiten in
verschiedenen Angriffswinkeln am Parter mit einem, später mit zwei Stöcken.
Ist das Grundprinzip des Combat Stick Fight verstanden, lernt der Schüler
die Umsetzung auf Klingenwaffen, wie Messer und Machete. Abschluss der Ausbildung
bildet dann ein allgemein anwendbares Prinzip; die waffenlose Begegnung des
Kämpfers gegen entsprechend bewaffnete Gegner und dabei die mit dem Stock
erlernten Techniken auch mit anderen Gegenständen des alltäglichen
Lebens anwenden zu können. Vom Regenschirm zur aufgerollten Zeitung,
vom Handtuch bis zum Kugelschreiber kann alles in den Händen eines geübten
Stock-Kämpfers zur gefährlichen Waffe werden. Da bei dieser Art
von Kampfkunst die körperliche Fitness eine eher untergeordnete Rolle
spielt, findet man gerade beim CSF weltweit Einsteiger bis ins hohe Alter.
Seit dem 01.04.2003 ist das grundlegend neue Waffengesetz in Kraft getreten.
Viele bis dato erlaubte Waffen sind ab sofort verboten. Interessierte können
den Gesetzestext dem Bundesgesetzblatt Nummer 73 vom 4. Quartal 2002 entnehmen.
Eine Read-only Version ist frei zugänglich unter untenstehendem Link.
Von dort aus muß man sich selbständig mit Hilfe der rechten Navigationsleiste
zum entsprechenden Dokument vorarbeiten.
Zitierweise: WaffenG im BGBl I 73 S. 3970-4014 2002
Link zu den Bundesgesetzblättern.